Das intelligente Messsystem (iMSys)
Der Einsatz von Smart Meter Systemen (iMSys) spielt eine wichtige Rolle bei der Transformation des Energiesektors. Diese Technologie trägt maßgeblich dazu bei, Stromnetze optimal zu steuern und erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solaranlagen besser einzubinden.
Die gesetzlichen Grundlagen, insbesondere das Messstellenbetriebsgesetz sowie das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende, schreiben die Installation dieser modernen Messeinrichtungen zwingend vor. Diese Pflicht gilt sowohl für Verbraucher als auch für die zuständigen Messstellenbetreiber.
Wozu dienen iMSys?
Mit Hilfe intelligenter Messsysteme wird der Energieverbrauch in Echtzeit gemessen und übertragen, was für mehr Transparenz beim Verbrauch sorgt. Diese Technologie ist ein wichtiger Baustein der digitalen Energiewende, da sie eine verlässliche und einheitliche Kommunikation innerhalb der Energienetze sicherstellt. Ein wesentliches Ziel dabei ist die optimale Abstimmung zwischen Energieverbrauch, -produktion und den lokalen Netzkapazitäten.
Welche Vorteile bringen intelligente Messsysteme?
- Transparenz: Verbrauchs- und Einspeisedaten sind im Kundenportal übersichtlich und detailliert dargestellt. Nutzer können ihren Stromverbrauch und ihre Einspeisung besser nachvollziehen.
- Übermittlung: der Verbrauchsdaten erfolgt beim iMSys automatisch, daher ist eine Ablesung nicht mehr erforderlich.
- Einsparpotentiale: können durch die Identifikation von Stromfressern besser erkannt werden.
- Sicherheit: Intelligente Messsysteme bieten ein hohes Maß an Sicherheit, da sie strengen Datenschutz- und Datensicherheitsrichtlinien folgen müssen. Die eingesetzten Smart-Meter-Gateways durchlaufen eine sorgfältige Prüfung und Zertifizierung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), bevor sie eine Zulassung erhalten.
Was ist beim Einbau zu der iMSys zu beachten?
Die Installation intelligenter Messsysteme in Deutschland erfolgt in mehreren Phasen. Eine Pflicht zum Einbau besteht ab 2025 für Haushalte, die entweder mehr als 6.000 kWh Strom pro Jahr verbrauchen oder eine Photovoltaikanlage mit über 7 kWp betreiben. Das Ziel ist, bis 2032 sämtliche Haushalte mit modernen Messeinrichtungen oder intelligenten Messsystemen auszustatten. Das SWW Team kümmert sich aktuell um alle Pflichteinbaufälle und die betreffenden Kunden. Der Einbauprozess wird durch rechtzeitige Benachrichtigungen begleitet - Sie erhalten drei Monate vorab eine Information und, falls ein Zugang zu Ihrem Haus erforderlich ist, eine weitere Mitteilung spätestens zwei Wochen vor dem Termin. Wichtig zu wissen ist, dass für Kunden in der Pflichteinbau-Kategorie ggf. höhere Messstellenbetriebskosten entstehen können. Die aktuelle Preisliste finden Sie hier.
Aktuell betrifft die Smart-Meter-Einführung ausschließlich den Strombereich - für Gas- und Wärmezähler existiert derzeit noch keine gesetzliche Einbaupflicht.

Information zum Zähler
Abbildung eines beispielhaften Zählers
1. Gateway: Das Kommunikationsmodul (Smart Meter Gateway) macht den Zähler zu einem intelligenten Messsystem (Smart Meter). Die Verbrauchsdaten werden von diesem verschlüsselt und in Echtzeit an den Messstellenbetreiber übertragen. Die Status LED's zeigen die Funktionsfähigkeit des Moduls an.
2. Display: Das Display zeigt den Gesamtverbrauch digital an. Darüber hinaus finden sich hier technische Angaben zur Phasenkontrolle (L1, L2, L3) und zur Energieflussrichtung (+A bedeutet Strombezug, -A zeigt eine Einspeisung an). In der zweiten Displayzeile können ggf. weiterführende Informationen wie z. B. historische Verbräuche angezeigt werden.
3. Zählernummer: Jeder Zähler hat eine eindeutige Identifikationsnummer, welche Sie auch auf der Stromrechnung wieder finden.
4. HAN-Schnittstelle: Verbrauchsdaten können hier in Echtzeit übermittelt werden, um beispielsweise Smart-Home-Geräte zu steuern