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Konsortialvertrag wichtiger Baustein für die Wärmewende in der Lausitz

Die Unternehmen Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH (VBH), Städtische Werke Spremberg (Lausitz) GmbH (SWS) und Stadtwerke Weißwasser (SWW) versorgen in der Region Lausitz die Städte Hoyerswerda, Spremberg und Weißwasser mit Fernwärme. Derzeit wird ein Großteil der Wärme durch die LEAG geliefert und in den Kohlekraftwerken Schwarze Pumpe und Boxberg erzeugt.

Die Bundesregierung hat am 29. Januar 2020 das Gesetz zur Reduzierung und zur Beendigung der Kohleverstromung und zur Änderung weiterer Gesetze („Kohleausstiegsgesetz“) beschlossen. Das Gesetz sieht einen Kohleausstieg bis spätestens 2038 (bzw. 2035) in Deutschland vor. Dadurch steht die Kohleregion Lausitz vor der Herausforderung eines erneuten Strukturwandels.

Dieser Strukturwandel ist auch von VBH, SWS und SWW zu bewältigen. Hierzu haben die Konsortialpartner bereits die im September 2023 vorgestellte und erfolgreich abgeschlossenen Studie „Wissenschaftliche Transformationsstudie zur Dekarbonisierung der Wärmebereitstellung in der Region Hoyerswerda, Weißwasser und Spremberg bis 2050“ gemeinsam mit den Projektpartnern Fraunhofer IEG, IREES und tilia erarbeitet und abgenommen.

Die drei Versorger beabsichtigen, die sich aus der Wärmetransformationsstudie ergebenden Ansätze in die nächste Stufe der Umsetzung in Form der Projekt- und Planungsphase zu überführen. Damit verfolgen die Konsortialpartner konsequent das Ziel, die Wärmetransformation im Sinne des Kohleaustiegsgesetzes voranzutreiben, um für die betroffenen Kunden und Verbraucher nach dem Ausstieg aus der Kohleverstromung die Wärmeversorgung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit technisch machbar und sozial verträglich sicherzustellen.

Am 25.04.2024 unterzeichneten die drei Versorger VBH, SWS und SWW dazu einen neuen Konsortialvertrag, welcher an die bisherige effektive Zusammenarbeit aus dem Konsortialvertrag vom Dezember 2020 mit einer Laufzeit bis 31.12.2023 nahtlos anknüpft. Mit dem Konsortium wird die Grundlage gelegt für die gemeinsame Beantragung von Fördermitteln aus dem STARK-Förderprogramm des Bundes zur Erarbeitung technischer Lösungskonzepte und Durchführung notwendiger Planungsprozesse.

Wolf-Thomas Hendrich, VBH Geschäftsführer und Sprecher des Konsortiums begrüßt das weitere gemeinsame Vorgehen: „Die Projektbegleitung zur Umsetzung der einzelnen Planungsphasen soll mit dem Ziel der Kompetenz- und Ressourcenbündelung und der Erlangung von Best-practise-Ergebnissen erfolgen“.

Mehr Information zur Wärmewende unter: www.waermewende-lausitz.de